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Bloody Nights

B/V A/U
von

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Warmth

Der Geruch von frisch gemähtem Gras mischte sich mit dem von Blütenduft geschwängerten Frühlingswind. Die satten grünen Blätter des Baumes raschelten, spielten ihre eigene, natürliche Symphonie.
 

Auf einem Ast des Baumes saß ein kleines Mädchen. Ihre Beine baumelten spielerisch in der Luft, ihr Haar wellte sich mit den Böen des Windes, im Takt der musizierenden Blätter. Sie hielt ein weiches Plüschtier in ihren kleinen Händen, presste es fest an sich und erzählte ihm Geschichten und Märchen, die von der Unschuld und Reinheit einer Kinderseele zeugten.
 

Das Mädchen hielt ihr Äffchen mit ausgestreckten Armen schließlich vor sich und lächelte es voller Liebe und Zuneigung an.
 

Es war ein Szenario, das einem Gemälde glich. Der Wind verwischte die feinen Halme des hohen Grases, groben Pinselstrichen ähnlich. Die Sonne verschmolz mit dem Blau des Himmels in einem gleitenden Farbenrausch. Die weit entfernten Felder und Hügel wirkten unscharf und verblassten in der Tiefe des Bildes.
 

Es war ein Gemälde, das plötzlich in der Mitte brach und in tausende Stücke zerbröselte. Die Ära des Baumes, der Felder und Gräser, des Kinderlachens, des Äffchens, des Mädchens war vorüber. All dies war nun längst vergangene Geschichte. Die Asche des Bildes wurde von einem kalten Hauch in alle Himmelsrichtungen verstreut.
 

~~~
 

Kälte, Hitze… es war manchmal schwierig, diese beiden Extreme auseinander zu halten. So verhielt es sich auch mit Geburt und Tod. Beide Ereignisse waren und würden sein… so eindrücklich, so stark und ehrfurchterregend, dass sie die größten Ereignissen des Lebens darstellten.
 

Bulma wusste nicht was dazu geführt hatte. Ihr Bewusstsein tauchte unter, doch wie ein Ertrinkender versuchte es wieder an die Oberfläche zu gelangen, schaffte dies auch für kurze Zeit, nur um von einer noch stärkeren Strömung als zuvor wieder in das Wasser hinab gezogen zu werden. Ihr Verstand verließ sie, konzentrierte sich lediglich noch auf den reinen, blanken Überlebenskampf. Sie wusste nicht mehr wo sie war, was geschah, ob jemand bei ihr war oder ob sie alleine war. Doch eines wusste sie, dass sie starb.
 

Es war seltsam, wie man diese Tatsache spürte. Obwohl jede Faser des Körpers dagegen ankämpfte, war doch die Funktion des Körpers schlichtweg die der Lebendigkeit und des Erhalts dieser.
 

Einsamkeit, eine ihrer größten Ängste. Und nun, in der Stunde ihres Todes war ihr unklar, ob sie diesen großen Schritt alleine tun musste.
 

Es war ein kurzer Moment, vielleicht war es der Letzte, an dem ihr Bewusstsein an die Oberfläche gelang. Sie spürte in diesem einen Augenblick wie jemand fest an ihrer Kehle saugte. Sie erinnerte sich, dass sie es selbst gewesen war, die um den Tod gebeten hatte und, dass es Vegeta war der bei ihr war. Eine Zufriedenheit glitt durch ihren Körper… kurz bevor sie ihn spürte, den tiefen, beißenden Schmerz.
 

Er begann an ihren Fingerspitzen, an ihren Zehen. Es war, als könne sie fühlen, wie dort die letzten Tropfen ihres Blutes herausgesaugt wurden und dort, wo die Gefäße bereits entleert waren, begann es zu brennen. Es brannte, so heiß, so schmerzhaft, dass sie ihren Kopf noch weiter überstreckte. Ihr Hinterkopf presste sich mit einer unglaublichen Wucht in die Matratze unter ihr. Ihr Kiefer öffnete sich in einem lautlosen, schmerzverzerrten Schrei.
 

Wo war nun die selige Benommenheit? Warum schwamm ihr Bewusstsein nun so leicht wie ein Floß an der Oberfläche?
 

Es war der Schmerz, der sie unbarmherzig bei Bewusstsein hielt und er steigerte sich mit jedem Zug den Vegeta von ihrem Blut nahm. Ihr Herz begann einen hämmernden Rhythmus, flatterte schließlich wie ein Vogel, der um Wasser bat. Doch es würde keine Flüssigkeit mehr kommen, die es füllen würde, keine, die es weitertransportieren konnte. Und so war schließlich die zentrale Funktion des Körpers nutzlos geworden.
 

Das Schlagen ihres Herzens tönte laut wie eine Pauke in ihren Ohren und sie konnte hören, wie es langsamer wurde. Mit jedem Schlag verebbte eine Welle des Schmerzes, verebbte die Steifigkeit ihrer Glieder, die Anspannung ihrer Muskeln, mit jedem schwächer werdenden Schlag verebbte ihr Leben.
 

~~~
 

Der Tod kroch in ihre Glieder, hoch an ihrem Rücken und thronte über ihr. Ihr schien, als könnte sie die eisige Klinge seiner Sense an ihrer Brust spüren und ein Teil von ihr war erleichtert. Die Schmerzen waren unerträglich und sie wusste, dass der Tod diese endgültig beenden würde. Ihre Lippen teilten sich, stießen ein letztes, elendes Stöhnen aus bevor das Leben in ihrem Körper stoppte.
 

In diesem Moment, der nichts als ein Windhauch war, glitt ein Tropfen roten, schweren Blutes auf ihrer Zunge hinab in ihre Kehle. Dem Tropfen folgte ein wahrer Strom der metallisch schmeckenden Flüssigkeit. Ein ähnlich brennendes Gefühl wie zuvor begann sich von der zäh fließenden Straße des Blutes auszubreiten, das nun von Vegeta’s Handgelenk direkt in ihren Mund floss.
 

Bulma riss ihre Augen auf und stieß einen geradezu tierischen Schrei aus. Sie bäumte sich unter Vegeta auf, jeder Muskel stand plötzlich unter höchster Anspannung. Es war eine gigantische Woge des Schmerzes, die sie nun ergriff und ihr Verstand, der sich bereits mit der Tatsache des Todes zufrieden gegeben hatte, erwachte aus seinem benommenen Schlaf.
 

Sie konnte Vegeta’s Körper spüren, der dicht neben ihr lag und sie mit sanfter Gewalt auf die Matratze nieder drückte. Wie aus weiter Ferne hörte sie seine tiefe, vibrierende Stimme. „Dein Körper ist tot. Nicht mehr lange…“
 

Wie konnte ihr Körper nur so sehr schmerzen, wenn er bereits tot war?
 

Das Brennen breitete sich in ihrem gesamten Körper aus bis es jede Faser ergriffen hatte und dann, als es längst die Grenze der Unerträglichkeit überschritten hatte, begann es zu schneien. Es war wie der Spaziergang im ersten Schneegestöber des Winters. Kühlende weiße Flocken schienen in völliger Dunkelheit auf ihre Haut zu fallen und endlich die ersehnte Linderung zu bringen.
 

Das Brennen wurde zu Hitze, die Hitze zu Wärme und bald war es auch keine Wärme mehr. Im Traum hielt Bulma ihre Hände auf und fing damit eine Schneeflocke. Der Kristall ruhte in der Mitte ihrer Handfläche und sie wartete darauf, bis nur noch ein kleiner Wassertropfen zu sehen sein würde. Doch die Schneeflocke verblieb wie sie war, letztlich war keine Wärmequelle vorhanden, die sie hätte schmelzen können.
 

~~~
 

Die Nacht wurde zum Tag und der Tag wieder zur Nacht. Das ewige Wechselspiel erfolgte zwei Mal, bevor Bulma’s Geist wieder seine Funktion aufnahm.
 

Ein leises, heiseres Stöhnen entwich ihr, als ihr Bewusstsein wieder zu ihr zurück kehrte. Sie atmete tief ein, sich nicht wirklich bewusst, wie lange sie geschlafen hatte. Obwohl sie einen heftigen Kater erwartet hatte, erinnerte sie sich doch nicht mehr an die Ereignisse der letzten Nacht, fühlte sich ihr Körper leicht und vital, sie fühlte sich so ausgeruht wie schon lange nicht mehr. Sie richtete ihren Oberkörper auf und fuhr mit einer Hand durch ihr zerzaustes Haar.
 

Ihre Augenlieder flatterten schließlich und öffneten sich. Sie rieb über ihre Augen, versuchte so das seltsam fahle Grau, das ihr Blickfeld überdeckte zu bekämpfen. Doch die Farben um sie herum wollten nicht so satt werden, wie sie es eigentlich sein sollten. Nun, vielleicht war es das fahle Licht des Morgengrauens, das alle Farben verblassen ließ.
 

„Seltsam.“
 

Erst jetzt bemerkte sie, dass sie sich nicht in ihrem Hotelzimmer sondern in der neuen Wohnung befand. Ihr Blick wanderte zu der Glasfront, wie die Sicht über die ganze Stadt gewährte. Mit zusammengekniffenen Augen stieg sie aus dem Bett und lief auf die großen Glasfenster zu. Ihre Finger berührten das glatte Material und sie stieß ein leises Zischen hervor.
 

Ihre Fingerspitzen sandten neue, unbekannte sensorische Reize durch ihren gesamten Körper, die sie nicht so richtig entschlüsseln konnte. Das Gefühl ähnelte einer Gänsehaut, schien jedoch viele Male intensiver zu sein. Sie konzentrierte sich wieder auf die Aussicht und hob überrascht die Augenbrauen. Tausende kleine Lichter breiteten sich wie ein Teppich unter ihr aus. Warum brannten all diese Lichter bei Tag?
 

Sie legte den Kopf schief und versuchte das Bild vor ihren Augen zu entschlüsseln. Was sie nun sah war nicht Grau, es war ein Meer aus Farben und kleinsten Details, die ihr sonst nie aufgefallen waren... oder besser, die sie sonst nie erkannt hatte. Alles schien so verändert und gleichzeitig so viel klarer. Wie konnte das sein? War dies noch immer ein Traum? War noch immer tiefe Nacht und war sie noch immer nicht aus ihrem Schlaf erwacht?
 

„Täusche dich nicht.“
 

Bulma zuckte zusammen und drehte sich abrupt um. Es war Vegeta’s Stimme die dunkel und rau durch den Raum hallte. Doch sie konnte ihn nirgends im Zimmer sehen.
 

Sein düsteres, tiefes Lachen war zu hören, deutlich amüsiert.
 

„Du schläfst nicht mehr. Um genau zu sein bist du so wach wie du es in der Zeit deines Lebens nie gewesen bist.“
 

Dann endlich konnte sie sehen, wie er schier aus nichts als purer Dunkelheit den Raum betrat, sein Markenzeichengrinsen keck auf den Lippen platziert.
 

„Was soll das denn wieder heißen?“ Bulma verschränkte die Arme vor der Brust. Sie hatte nun wirklich keine Geduld für seine dämlichen Spielchen.
 

„Würdest du mal ein bisschen nachdenken, würdest du dir die Frage selbst beantworten können.“
 

Bulma’s Kinn klappte nach unten. Das war definitiv etwas, das er zuvor noch nie in ihrer Gegenwart getan hatte... obwohl es sie nicht überraschen sollte. Er hatte zu ihr gesprochen, doch seine Lippen hatten sich kein einziges Mal dabei bewegt.
 

Seit wann konnte er telepathisch mit ihr…
 

Plötzlich stand er vor ihr und Bulma war augenblicklich von seiner puren, starken Aura gefangen. Seine Hand strich über ihre Wange und er blickte ihr tief in die Augen und sie spürte, dass er nun ohne Umschweife bis in den letzten Winkel ihrer Seele blickte.
 

Er küsste ihre noch immer geöffneten Lippen und ließ seine Zunge in ihren Mund gleiten. Sie erschauerte dank der intensiven sinnlichen Gefühle, die durch ihren Körper schossen. Doch seine Zunge strich nicht über die ihre, verfing sich nicht in einen Tanz mit ihr, sie strich lediglich über ihre Zähne.
 

Er löste sich schließlich wieder von ihr und grinste zufrieden. „Ein schönes Paar Eckzähne.“
 

Bulma blickte ihn fragend an und strich selbst mit ihrer Zunge über ihre obere Zahnreihe. Da spürte sie sie, die spitzen, langen Eckzähne, die ungewohnt weit über die anderen ragten. Und die Erinnerung traf sie wie ein harter Schlag. Sie war… tot.
 

„Ich bin ein…“
 

„… Vampir. So, wie es dein Wunsch war.“
 

Sie schloss die Augen, Emotionen und Bilder durchfluteten ihren Geist. Sie erinnerte sich an den tiefen, beißenden und unvorstellbaren Schmerz und stieß sich schließlich wütend von Vegeta ab.
 

„Du hättest mir sagen können, dass das so verdammt weh tut.“
 

Er zuckte mit den Schultern. „Du hast behauptet, Chichi hätte dir alles darüber erzählt.“
 

„Ihr scheint wohl alle diesen Teil ganz gerne weg zu lassen.“ Sie fletschte die Zähne.
 

Vegeta packte sie am Kinn. „Mmmh, schon ein richtiger kleiner aufmüpfiger Vampir, huh?“
 

„Was heißt hier aufmüpfig?“
 

Er grinste lediglich und drückte sie an die Fensterfront, seine Lippen pressten sich auf ihren Hals, dort wo noch immer die Narbe seines Bisses war. Sie jauchzte und stöhnte auf, als diese simple Berührung sogleich ein Feuer in ihr entfachte. Die Ewigkeit schien doch nicht völlig mit Kälte ausgekleidet zu sein. „Diese Stelle ist sehr sensibel und sie wird es auch bleiben. Besonders, wenn sie dein Meister persönlich berührt.“ Er leckte um die Narbe herum.
 

„Du wirst mir, deinem Schöpfer und Meister gehorchen. Ich dulde weder Wiederrede, noch jegliche Regelverletzung.“
 

Bulma wollte gegen diese Arroganz und Dominanz protestieren, doch sie war Wachs in seinen Händen, ihre Beine wirkten weich, schienen fast ihren Dienst zu versagen und er schien der Wächter über die neu gewonnene Stärke ihres Körpers zu sein.
 

„Als Neuling bist du noch schwach und angreifbar. Du wirst also alles tun, was dein Meister dir sagt, verstanden?“
 

Sie fröstelte und biss die Zähne zusammen. Was bildete sich dieser Bastard nur ein?
 

„Hast du verstanden?“
 

Seine Stimme hauchte nun kalt wie Eis um ihr Ohr und sie wusste, dass er dies mehr als ernst meinte. Obwohl sich ihre eigene dominante und starke Persönlichkeit mit aller Macht dagegen wehrte, gegen ihn war sie schlichtweg machtlos. So fügte sie sich ihm, vorerst, und nickte.
 

„Sag es.“
 

Aus zusammengepressten Zähnen presste sie ein „Ja“ hervor.
 

„Ja, was?“
 

„Ja, ich werde dir gehorchen…. Meister.“
 

Vegeta grinste zufrieden. Endlich meldete sich ihre Intelligenz wieder zurück. Er strich über ihr zerzaustes Haar bevor er von ihr ab ließ und ihr den Rücken zu drehte.
 

Seine Hand machte eine fließende Bewegung und Bulma befiel sogleich ein unglaubliches Schwindelgefühl. Es war ein tiefer, schwerer Geruch der plötzlich ihre Sinne zu betäuben drohte und sie hatte Mühe sich auf den Beinen zu halten.
 

Erst jetzt bemerkte sie einen Gegenstand in Vegeta’s rechter Hand. Es war ein Weinglas, gefüllt mit einer dunklen, schweren Flüssigkeit.
 

„Trink das. Dieses Glas ist leer, wenn ich wiederkomme.“ Er stellte es auf dem Nachttisch ab und verschwand in dem Nichts, aus dem er gekommen war.
 

~~~
 

Weißer Schaum bedeckte das warme Wasser, das Bulma in der großen Wanne umschloss. Nachdem Vegeta gegangen war, hatte sie sich seltsam alleine und verlassen gefühlt. Eine Anspannung hatte sich in ihr aufgebaut und somit tat sie das Einzige, das ihr in diesem Moment einfiel, um sich zu entspannen.
 

Das warme Wasser wärmte ihren Körper, der es selbst nicht mehr für nötig befand, Wärme zu erzeugen. Sie betrachtete ihre Finger, die noch immer genau gleich aussahen wie zuvor, wenn auch vielleicht ein klein wenig blasser.
 

Ihr Blick wanderte zurück zu den unzähligen winzigen Luftblasen die sie umgaben. Ihr Auge konnte die feinen, sich wellenden seifigen Farben in jeder einzelnen Blase erkennen und die Intensität dieser rief abermals ein starkes Schwindelgefühl in ihr hervor. Es würde eine Weile dauern, bis sich ihr Geist an die neue Stärke ihrer Sinne gewöhnte. Zumindest davor hatte sie Chichi gewarnt.
 

Sie seufzte tief und stieg schließlich aus der Wanne, Dampf stieg von ihrer Haut auf und das großräumige Bad war von einem feuchten, blumigen Duft erfüllt. Sie wickelte sich in ein Badetuch und stellte fest, dass sie sich nun wirklich ein wenig besser fühlte.
 

Tapsend schritt sie über den kühlen Marmorboden und betrat schließlich das Wohnzimmer. Ein intensiver Geruch schlug ihr dort entgegen und dieser machte ihr eine tiefe Leere bewusst, die ihren Körper auszuhöhlen schien. Es war nicht das Hungergefühl, das sie als Mensch gekannt hatte, viel mehr ein unbändiger Durst, der ihren gesamten Körper und Geist erfüllte.
 

Obwohl sie dagegen ankämpfte führten sie ihre Schritte in ihr Schlafzimmer, wo noch immer das Glas stand, dessen Inhalt sie verführerisch lockte.
 

Fast zaghaft setzte sie sich an den Bettrand und betrachtete das gläserne Gefäß. Hätte sie es nicht besser gewusst, hätte sie es für völlig normalen Wein gehalten.
 

Mit zitternder Hand griff sie danach, umfasste schließlich den schmalen Stil und hob es hoch. Sie schwenkte es vorsichtig, betrachtete wie sich die schwere, zähe Flüssigkeit darin bewegte. Je länger sie dies tat, desto stärker wurde ihr Verlangen, desto mehr brach ihre Abwehr und desto mehr näherte sich das Glas ihren Lippen.
 

Sie sog den Duft des Blutes tief in sich ein und der primitive Instinkt ihrer Rasse erreichte schließlich die Oberhand.
 

Es war erst ein zaghafter Schluck, der für sie eine geschmackliche Sensation darstellte. Es schmeckte nicht nach Blut, zumindest nicht so, wie sie es kannte. Viel intensiver, reiner und süßer. Der beste Wein hätte nicht diese berauschende Wirkung hervorgebracht. Sie nahm einen zweiten, dritten und vierten Schluck, bis der gesamte Inhalt des Glases geleert war.
 

Die lodernde Flamme in ihr schien sogleich besänftigt und dennoch war da das unterschwellige Gefühl nach mehr.
 

Bulma stellte das leere Glas ab und ließ sich zurück auf die weiche Matratze des Bettes fallen. Ihr feuchtes Haar umringte ihr Gesicht und sie breitete ihre Arme neben sich aus. Ihr neues ‚Leben‘ würde viele Überraschungen mit sich bringen, so viel war sicher.
 

~~~
 

Einige Stunden später stand Bulma vor einem der weitläufigen Fenster im Wohnzimmer. Sie hatte ihre Arme vor der Brust verschränkt, ein Frösteln hatte sie seit einiger Zeit ergriffen. Es war seltsam gewesen wie bewusst sie verspürt hatte, wie die Wärme die ihr das Bad gespendet hatte langsam aber stetig ihren Körper verlassen hatte. Sie hatte versucht, sich in Decken einzuwickeln, hatte heißen Tee ihre Kehle hinuntergleiten lassen, doch nichts schien zu helfen.
 

Würde es nun immer so sein? Würde sie diese eisige Kälte nie mehr verlassen, würde sie als stetiger Begleiter in der Ewigkeit fungieren?
 

Die Krallen des Zweifels breiteten sich in ihr aus und so sehr sie sie auch leugnete, sie ließen sich nicht aufhalten. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie das Sonnenlicht nie mehr spüren würde, das warme, helle Licht nie mehr sehen würde. Sie hatte dieses gleißende, lebendige Licht geliebt und sie hatte sich nicht ein Mal gebührend davon verabschiedet, nicht ein letztes Mal darin gebadet, nicht ein letztes Mal ausgekostet.
 

Ein Zittern ergriff sie und instinktiv schnürte sie ihre Arme enger um ihren Körper. Doch dieses Mal war nicht die Kälte, die an ihr nagte. Es war ein anderes, fast intensiveres Gefühl, das sie nicht identifizieren konnte. Langsam aber stetig breitete sich etwas in ihr aus, unaufhaltsam. Panik ergriff sie und ohne zu wissen weshalb drehte sie sich schlagartig um, ihre weit aufgerissenen Augen fixierten die Eingangstür und dann, ganz plötzlich, konnte sie sie hören, dumpf, aber trotzdem waren sie da.
 

Stimmen schlängelten sich in ihren Kopf und Bulma kämpfte gegen den Drang, sich irgendwo in der Wohnung zu verbarrikadieren.
 

Sie drängte ihren Körper gegen das kühle Fenster, überfordert mit all den Eindrücken, die so unangekündigt auf sie einbrachen. Das seltsame Gefühl wurde stärker, die Stimmen lauter, ihre Angst unbändig.
 

Doch bevor sie die Schwelle zu unbändiger Panik überschritt legte sich wie aus dem Nichts etwas wie eine Decke über sie. Ihre Angst verließ schlagartig ihren Körper, während das Stimmengewirr noch immer lauter werdend in ihren Ohren hallte.
 

Und dann, bevor sie überhaupt registrierte, was mit ihr geschah, breitete sich etwas in ihr aus, von dem sie vermutet hatte, dass sie es nun nie wieder empfinden können würde. Während sich zwei starke Arme um sie schlangen ergriff das Gefühl der Wärme ihre Glieder, durchflutete sie wie… ja, wie Sonnenstrahlen.
 

Bulma schluchzte auf und presste sich stärker gegen die harte, kühle Brust Vegeta’s. „Lass mich nicht allein... bitte.“ Ihre Nägel krallten sich in seinen Rücken, ihr Gesicht grub sich in das glatte Material seiner Lederjacke.
 

„Ich kann dich wohl noch keine fünf Minuten alleine lassen, was?“ Obwohl sein Ausspruch einen spöttischen Unterton enthielt, strich seine Hand beschützend über ihre weichen Haare.
 

Sie würde es nie aussprechen, doch er hatte Recht. Jetzt da er wieder bei ihr war, war alles schlichtweg wieder gut. Ohne ihn war eine Leere in ihr entstanden, die sie selbst nach dieser nur kurzen Zeit fast zerrissen hätte.
 

Vegeta’s Hand strich noch ein Mal über ihr Haar und hielt schließlich auf der Höhe ihrer Schulterblätter inne. „Ein neugeborener Schützling ist von all den neuen Eindrücken und intensivierten Empfindungen völlig überfordert. Es ist selten, dass einer ohne seinen Schöpfer bei Verstand bleibt. Allein der Meister ist in der Lage, die Gefühlswelt seines Schützlings zu drosseln, bis er lernt damit umzugehen.“
 

Bulma drückte sich von ihm und blickte ihn ausdruckslos an. „Und trotzdem lässt du mich alleine?“
 

„Ein Vampir lernt nun mal auf die harte Tour. Wir sind wie du weißt alles andere als eine zärtliche Rasse.“
 

Sie ließ seine neutral ausgesprochenen Worte auf sich wirken und fragte sich schließlich unweigerlich, ob es womöglich doch keine so gute Idee gewesen war Vegeta als ihren ‚Meister‘ zu wählen.
 

Sein typisches Grinsen zierte sogleich seine Lippen. „Im Gegenteil, ich bin der Beste.“
 

„Arroganter Mistkerl.“
 

Vegeta umfasste blitzschnell ihr Kinn und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. „Na na na, ist das eine Art mit seinem Meister zu sprechen?“
 

Sein Daumen strich über ihre Unterlippe und drückte sie ein wenig nach unten, sodass sich ihr Mund öffnete. Sie ließ dies zu und ließ ihre Zunge verführerisch um seinen Daumen kreisen, bevor sie sacht daran zu saugen begann.
 

Ihre Hände öffneten seine Jacke und wanderten schließlich unter sein Shirt, wo sie über seinen muskulösen Bauch strichen. Vegeta knurrte leise auf und in diesem Moment biss Bulma zu.
 

Doch ihre gewünschte Reaktion setzte nicht ein. Im Gegenteil, Vegeta schien nun geradezu zu schnurren, als sie sein Blut ableckte das nun aus den beiden kleinen Löchern sickerte, die ihre Fangzähne verursacht hatten. Und entgegen ihrem Willen saugte sie immer stärker daran, völlig überwältigt von dem starken, kräftigen und berauschenden Geschmack des roten Elixiers.
 

Vegeta gluckste rau, als er seinen Finger aus ihrem Mund gleiten ließ und noch ein Mal über ihre Lippen strich, die er durch diese Geste rot färbte.
 

„Ich dachte mir schon, dass du ein gieriges kleines Ding sein würdest.“ Er ließ von ihr ab, zog seine Jacke aus und warf sie achtlos auf das Sofa, bevor er sich lässig darauf fallen ließ.
 

Bulma blitzte ihn dabei wütend an und hielt dem Drang stand, ihm Kontra zu geben. Sie wusste, dass er es letztlich lediglich darauf abgesehen hatte und so hielt sie ihr Kinn hoch und leckte sich langsam und demonstrativ über ihre roten Lippen.
 

Vegeta schien ihre Geste jedoch kaum zu beachten, er blickte geradezu durch sie hindurch. Und nun spürte sie es wieder, dieses Mal gedämpfter und erträglicher als zuvor, dieses unklare Gefühl, das sie nur Minuten früher fast um den Verstand gebracht hätte. Es kroch langsam über ihren Nacken hoch, einem Schauer gleich und sie drehte sich wieder instinktiv zur Eingangstür um.
 

„Du spürst sie bereits. Nicht schlecht.“
 

Sie hob eine Augenbraue, noch immer die Tür fixierend. „Wen? Ich verstehe nicht.“
 

Hinter ihr gluckste Vegeta leise. „Es sind Auren, die du spürst. Dieses Undefinierbare ist lediglich dein Instinkt, der dich vor anderen Vampiren warnt. Noch wirkt jede dieser Warnungen für dich wie ein Alarmsignal vor einer großen Gefahr. Du musst lernen, die Sprache deines Instinktes zu verstehen.“
 

„… die Sprache meines Instinktes.“ Bulma ließ seine Worte wiederholend über ihre Zunge rollen.
 

„Du bist nun nicht mehr abhängig von den ärmlichen und einschränkenden fünf Sinnen der Menschen.“
 

Sie spürte seine Hände auf ihren Schultern, seine harte Brust an ihrem Rücken und das vibrieren seiner Stimme an ihrem Ohr. Ein Mal mehr hatte er sich ohne ihr Wissen hinter ihrem Rücken durch den Raum bewegt. Wie konnte es sein, dass sie andere Vampire längst spüren konnte, jedoch seine Bewegungen im selben Raum nicht wahrnahm?
 

„Nicht nur gierig, sondern auch ungeduldig, huh?“ Er lachte rau auf, bevor er an ihrem Nacken nippte. Seine Fangzähne gruben sich unter ihre Haut und er leckte genüsslich über die beiden kleinen Blutstropfen, die sich sogleich bildeten. „Glaubst du wirklich, dass du deinen eigenen Meister so leicht durchschauen kannst?“
 

„Nun konzentriere dich auf das was du fühlst, lausche, was dir deine Intuition sagen will.“
 

Bulma schloss ihre Augen und atmete tief durch, Gesten die noch immer von ihrem einstige menschlichem Habitus zeugten. Sie versuchte, alles was sie umgab auszuschalten und sich nur auf dieses unangenehme neue Gefühl zu konzentrieren.
 

Wieder wurden Stimmen hörbar, erst ein Gewirr, dann langsam waren es dumpfe Sätze, die von unterschiedlichen Individuen gesprochen wurden. Für einige Augenblicke schien nichts um sie herum zu existieren und es wurden Silhouetten vor ihrem inneren Auge deutlich.
 

„Es sind vier!“ Sie sackte zurück und lehnte an Vegeta’s Brust, die sie stützte. „Ich kann sogar ihre Stimmen hören.“
 

Vegeta küsste ihren Nacken. „Sehr gut. Du lernst schnell.“ Er hatte auch nichts anderes von ihr erwartet.
 

In diesem Moment konnte Bulma hören, wie sich der Aufzug in Bewegung setzte und die Stimmen in ihrem Kopf deutlicher wurden. Ein zufriedenes Lächeln formte sich auf ihren Lippen. Dies war also seine subtile jedoch deutliche Antwort.
 

~~~
 

Endlich öffnete sich die Eingangstür.
 

„Woah!“ Jay’s Kinnlade klappte nach unten, als er in ehrfürchtiger Manier die Wohnung betrat. Langsam, fast in Zeitlupe bewegte er sich, mit großen glänzenden Augen.
 

„Das… das ist der absolute… Wahnsinn!“ Der schwarzhaarige Vampir umgriff Bulma’s Handgelenk und zog sie zu sich in eine feste Umarmung, nur um dann wieder von ihr abzulassen und durch die Wohnung zu springen.
 

Chichi lachte hell über den jungen Vampir und lächelte Bulma schließlich fröhlich an. „Ich muss diesem Verrückten tatsächlich Recht geben. Das ist wirklich der ‚Wahnsinn‘.“ Sie zog Goku mit sich, der hinter ihr die Wohnung betreten hatte, um ihr neues zu Hause zu erkunden.
 

Die Letzte, die die Schwelle übertrat war Juu, die lediglich die Hände vor ihrer Brust verschränkte, eine Augenbraue hob und „Ist ganz nett“ murmelte. Wortlos schritt sie an Bulma und Vegeta vorbei und ließ sich auf die Couch fallen, wo sie begann durch die Fernsehkanäle zu zappen.
 

Bulma indes beobachtete völlig perplex wie Jay einem Gummiball ähnlich durch die Wohnung hüpfte und jedes Zimmer begutachtete. Dieser plötzliche Überfall und die Anwesenheit der restlichen Gang wirkte in diesem Moment absolut unwirklich. Dennoch erfüllte sie all das mit grenzenloser Freude und sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf Vegeta.
 

„Ich danke dir.“
 

Vegeta schnaubte lediglich, schnappte sich die Fernbedienung von Juu und setzte sich ebenfalls auf die Couch.
 

Bulma nahm einen unnötigen Atemzug und nahm damit den Moment in sich auf. Chichi und Kakarott gurrten wie zwei Tauben, glücklich über ihr eigenes großes Zimmer und neu gewonnene Privatsphäre. Neben ihnen räumte Jay bereits gedanklich seinen über unzählige Jahre angesammelten Kram in die Kästen seines Zimmers ein und Vegeta und Juu flackten auf der Couch so als würden sie schon ewige Zeiten in diesen Räumen leben.
 

Ein wohliges, leichtes Gefühl durchfloss dabei ihren Körper und zauberte ein schmales aber ehrliches Lächeln auf ihre Lippen. So musste sie sich anfühlen, die Zugehörigkeit und Wärme einer Familie.
 

~~~
 

Die Stadt lag eingehüllt in ein seltsames Licht, das sie noch immer nicht richtig deuten und verstehen konnte, zu ihren Füßen. Noch immer wirkte all dies wie ein langer, klarer Traum, fern von Wirklichkeit und Bewusstseinsklarheit. Bulma lauschte den Klängen der Stadt, die ihr sanft, einer eigentümlichen Melodie gleichend entgegenschlugen. Sie wusste nun, dass es Vegeta war der die geballte Ladung aller Sinneseindrücke für sie zurückhielt. Und dennoch wirkte dieses Wissen wenig beruhigend. Eher war es furchterregend, dass ein anderes Individuum eine solche Macht über einen selbst besaß.
 

Sie seufzte laut auf und legte den Kopf auf ihre angezogenen Knie, ihre Beine dabei umarmend. All dies war tatsächlich wie eine neue Geburt. Ein neues Leben brach plötzlich über sie herein. Auch wenn es schön war richtige Freunde, nein, so etwas wie eine Familie zu haben. Bulma war froh, dass die ganze Bande noch ein Mal ausgeflogen war um ihre wenigen Habseligkeiten zusammenzutragen und sich in der Wohnung schließlich tatsächlich häuslich einzurichten.
 

Sie schloss die Augen und schmunzelte einen Moment über die Erinnerung an Chichi. Sie hatte sie kurz zur Seite gezogen und gefragt, ob ihr nicht irgendetwas an ihr auffallen würde. Chichi hatte sie nur fragend angeblickt und dann plötzlich laut gelacht.
 

‚Ich bitte dich! Wir alle haben Wetten abgeschlossen, wie lange es noch dauern würde bis dieser Miesepeter endlich mal über seinen überdimensionalen Schatten springt. Und du wirst nie glauben, wer gewonnen hat‘ mit einer dezenten Geste hatte sie dabei auf den Gewinner gedeutet.
 

Es war also für alle keine Überraschung gewesen, dass ihre Gruppe nun aus insgesamt sechs Vampiren bestand.
 

‚Letztlich warst du ja schon längst ein Mitglied unserer Gruppe. Jetzt gehörst du eben lediglich auch zur gleichen Rasse wie wir‘ hatte sie noch hinzugefügt.
 

Bulma streckte ihre Hand aus und studierte sie ausführlich, sie bewegte ihr Handgelenk, betrachtete nun ihre Handfläche, ihre schmalen Finger und die zarten Furchen darin, die nur sie unter Millionen anderer Menschen zeichneten… Nein, das war Vergangenheit, sie gehörte nicht mehr zu den Wesen die ihr flüchtiges Leben lebten und dabei in den meisten Fällen nicht schätzten. Und dennoch konnte sie keinen offensichtlichen Unterschied feststellen. Lediglich ihre Haut wirkte eine Nuance blasser und ihre Eckzähne waren spitzer.
 

Ein plötzlicher Schauer durchfuhr ihren Körper und ihre Nackenhaare sträubten sich. Sie stieß ein leises Seufzen aus. „Wie lange bist du schon hier?“
 

Dunkles Lachen ertönte aus einem tief schwarzen Schatten bevor Vegeta daraus auftauchte. Seine Schritte hallten geradezu laut in ihren Ohren.
 

„Du hast bereits ein sehr gutes Gespür.“
 

Bulma schnaubte, während sie noch immer über die Dächer der Stadt blickte. „Richtig! Und das sagt mir, dass ich dich nie bemerkt hätte, wenn du das nicht gewollt hättest.“
 

Er stand neben ihr und folgte ihrem Blick in die Weite der Nacht. „Du fragst dich, ob man es dir ansieht?“
 

Für einen kurzen Moment verzog sie ihr Gesicht, wütend über sein neuerliches Eindringen in ihre Gedankenwelt. Doch schnell ließ sie ihren Ärger wieder fallen. Die Frage war weder zynisch noch sarkastisch gestellt worden, es schien ihn lediglich tatsächlich zu interessieren.
 

„Natürlich, das alles ist eigentlich völlig verrückt, oder? Vielleicht träume ich ja nur einen ziemlich langen und unsinnigen Traum und wache morgen in meinem alten sonnendurchfluteten Schlafzimmer auf.“
 

Eine Welle der Angst ergriff sie bei dem Gedanken, dass all das nur eine flüchtige Seifenblase war und sie nichts erwartete als die kalte Einsamkeit.
 

Ohne Vorwarnung wurde sie im nächsten Moment hochgehoben und sie fand sich schließlich auf Vegeta’s Schoß ihm zugewandt sitzend wieder. Seine Hände wanderten über ihren Rücken und lösten unzählige, prickelnde Schauer aus, die ihren Körper durchfluteten. Seine Lippen wanderten über ihren Hals, hinunter zu der noch frischen Narbe die sein Biss verursacht hatte. Als er diese erreichte, schien Bulma’s Welt augenblicklich mit grellem Licht erhellt zu werden. Vor ihrem inneren Auge blitzten millionen kleiner Lichter auf und sie stieß einen gepressten Seufzer aus, einem Schnurren gleich.
 

Seine Zunge leckte noch ein Mal über die beiden kleinen Einstiche an ihrem Hals, bevor er seine Lippen von ihrer samtenen Haut löste und ihren intensiven, verführerischen Duft einatmete. Er wandte sich ihrem Ohrläppchen zu, in das er neckisch biss und mit Wonne ihren gesamten Körper erbeben spürte. Er platzierte seinen Mund schließlich neben ihrem Ohr und seine Stimme ertönte in einem vibrierenden Barriton. „Glaubst du immer noch, dass das alles nicht real ist?“
 

Bulma versuchte ihm darauf eine Antwort zu geben, doch kein Wort schaffte es über ihre Lippen, so war alles, was in ihrer Möglichkeit stand ein zitterndes schütteln ihres Kopfes.
 

Vegeta grinste sein Markenzeichen-Grinsen und betrachtete das zarte Geschöpf vor sich. Ihre Wangen waren trotz ihres noch geringen Blutkonsums leicht gerötet, ihre blauen Augen strahlten so intensiv, dass sie ihn fast blendeten und ihre Lippen waren zu einem bebenden O geformt.
 

Er würde viel Spaß mit diesem Weib haben.
 

Seine kräftigen Arme umfassten ihren Rücken und ihre Beine, womit er sie schließlich hoch hob und an seine Brust drückte. Mit katzengleichen Bewegungen schritt er in die Wohnung und schloss hinter sich die gläserne Balkontür, was eine kurze Unaufmerksamkeit seinerseits zur Folge hatte. Bulma nutzte diese und biss ihm spielerisch in den Nacken. Ein raues Zischen entfloh seiner Kehle und er blitzte Bulma neckisch an. Oh ja, er würde sehr, sehr viel Spaß mit ihr haben.
 

~
 

A/N Kurz und schmerzlos :D ! Ich bin wirklich fast verzweifelt. Irgendwie kam ich einfach nicht weiter und es tut mir echt ganz ehrlich leid, dass es so lange gedauert hat. Ich musste mich leider auch brav auf lernen und Schule konzentrieren. Na ja, jetzt ist ja alles erledigt und geschafft.
 

Der Anfang ist leider sehr… ich sag mal bildlich… oder ‚malerisch‘ (mir fällt kein anderes Wort ein). Ich mag das an sich ganz gerne und ich wollte diese fiktive Art des Sterbens ein bisschen umschreiben und eine kleine Reise daraus machen. Schließlich ist es ja schon.. na ja, sterben eben.
 

Ich will eigentlich nicht mehr allzu viel dazu sagen. Ich hoffe, ich hab das letzte Kapitel jetzt nicht völlig versaut (mir kommt’s zwar so vor, na ja…). Aber ganz fertig ist die Fic trotzdem nicht. Ich werde noch einen Epilog schreiben (nachdem es ja einen Prolog gab.. den ich allerdings verschlafen hab hier extra hochzuladen). Der wird aber recht kurz ausfallen. Ein richtiger Abschluss muss einfach sein, ne?
 

Und was meint ihr, wer die Wette gewonnen hat? ^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  annChan89
2012-11-29T18:15:24+00:00 29.11.2012 19:15
Wow, bin gestern auf deine Story gestoßen.....Waaaahnsinn!!!! Das ist echt eine super Story, die ist wirklich druckreif ;) Hab sie gestern Abend 9 angefangen und musste sie unbedingt zu ende lesen :) hab dann ab um 3 nachts geschlafen ^^ Wirklich großes Lob, vorallem,weil du auch die Charaktere toll getroffen hast, die Beschreibungen super sind und die Idee der Geschichte richtig klasse ist! Ich hab auch schon andere Geschichten von die gelesen und fand sie auch toll. Es wäre toll, Neues von dir zu lesen, du hasts echt drauf! :D
Von:  blackphie
2011-06-17T14:24:21+00:00 17.06.2011 16:24
Hi!
Ich habe diese Geschichte erst vor ein paar Tagen entdeckt und musste sie so schnell wie möglich zu Ende lesen.
Ich finde den Verlauf wirklich toll und du kannst echt spannend schreiben und sorgst somit für den Drang unbedingt weiter lesen zu müssen.^^
Natürlich war es am Anfang ungewohnt nicht vom typischen Dragonball-Universum zu lesen, jedoch machte gerade diese Tatsache einen gewissen Reiz aus. Ich meine, Vegeta allein ist schon *harr*, Vampire ebenfalls ;) und dann hast du beides gemischt! Göttlich!
Was mich am stärksten beeindruckt hat, ist dein Weise zu formulieren und unendlich viele Details zu beschreiben! Es ist wirklich eine Flut von Informationen, völlig anders als die sonst unzähligen lieblosen kurze Sätze mit wesentlich weniger Inhalt, so dass allein schon dein Schreibstil interessant war und mich neugierig gemacht hat.
Fazit: Ich bin absolut begeistert!

Liebe Grüße, blackphie
Von:  Raven22
2010-11-30T22:45:16+00:00 30.11.2010 23:45
Hiho,

ich fand den Anfang erst etwas verwirrend, aber dann wurde es klarer und hat mir richtig gut gefallen. Ich denke es ist auch nicht einfach, den Tod als solches zu beschreiben. Aber in die Ausführung konnte man sich sehr gut hineinversetzen.

Ich denke Bulma wird ein sehr widerspenstiger "Schüler" (grins)und genau deswegen sind sie ja auch ein so gutes Paar. Vegeta ist zu seinem Meister ja auch weder freunlich nocht gehorsam gewesen. Der Schluss des Kapitels gefällt mir dementsprechend sehr gut.

Ich denke ein Epilog sollte schon noch sein. So nach ein paar Wochen oder Jahren würd ich persönlich gerne mal vorbeischauen und schauen wies geht. Vielleicht mit der Aussicht auf ein paar letzte romantsichen Aspekten unserer Vampierpärchen. Interessant wäre es zu sehen ob aus den 6 Vampieren 7 werden und Krilin dazustößt. ^^ Das wäre noch schön.

Ich denke "Kakarott" hat richtig geraten. XD Unser kleines Naivchen. Ich fände das witzig.

So, viel Spaß noch und alles Gute für Später.

LG
R
Von:  Thaleia
2010-11-22T22:06:26+00:00 22.11.2010 23:06
Hallööööchen,

ich fand den malerischen^^ Einstieg richtig schön, konnte es mir super vorstellen und hat eine wärmende Szene herausbeschworen.
Ich muss sagen, den Tod hast du unglaublich gut beschrieben, er war irgendwie wie ein dahingleiten, immerhin bedeutet der Tod ihres menschlichen Lebens das Hinübegrleiten in ihr Leben als Vampir.

Jaja, ihr Leben als Vampir .. xD
Es passt der lieben Bulma ja nicht, dass Vegeta ihr Meister ist, aber dank der Berührungen und Küsse, die er ihr sozusagen dafür schenkt dürfte das wohl eher nicht sooo problematisch sein.

Ich finde das Kapitel wirklich gelungen, wie du die Eindrücke vermittelt hast. Es hat auf mich alles einen so federleichten Eindruck hinterlassen und: ein Epilog muss sein! Wirklich. Ich wäre so noch nicht ganz zufrieden. Es muss ein Ende Ende geben. Da bin ich definitiv dafür! :)

Also dann, bis zum Epilog!

Lg
Thaleia


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