Let it rip, verdammt nochmal! von amelia_shinra ================================================================================ Kapitel 23: Groschenromantik ---------------------------- Hallo da! Ich hab mich mal wieder wie blöd über die Kommies gefreut! Vielen, vielen Dank! *Trias-, Friends, yami456, FinalFreak und wassersaeufer mal wieder knuddel* Naja, bei diesem Kapi verrät der Titel schon ein bisschen, was auf euch zukommt... Ich muss allerdings sagen, dass ich selbst noch unentschlossen bin, wie die Sache ausgeht. Das war auch eigentlich alles nicht so geplant, sondern hat sich beim schreiben so ergeben... *drop* Tja, mal sehen wie es euch gefällt. Ich hoffe ihr habt Spaß beim lesen. *verbeug* Kapitel 23: Groschenromantik "Kai! .... Hey Kai! Wach auf! Sonst bekommst du noch einen Sonnenbrand oder endest wie Kenny." Leicht schüttelte Ray den Russen, um ihn aus seinem verdammt festen schlaf zu reisen. Schließlich hatte er nicht mal das Theater von vorhin mitbekommen. War wohl auch besser so, sonst hätte es Tote und Verletzte gehagelt... "Max, Yugi, was soll ich tun? Er wacht einfach nicht auf!", jammerte der Chinese schließlich. Yugi war wieder zu ihnen gestoßen, nachdem er Bakura im Duell geschlagen hatte und prahlte nun unauffällig mit seiner Überlegenheit. "Wachküssen!", lachte Max. "Sicher!", schimpfte der schwarzhaarige und wurde rot. Yugi der mit dem eh schon ohnmächtigen Kenny redete, bekam davon genauso wenig mit, wie vom Zustand seines Gesprächpartners. Max grinste nur wissend. Das wurde echt immer interessanter! Er als kleiner yaoi-Freak freute sich diebisch über solche Sachen und konnte gar nicht verstehen, was Tyson denn dagegen hatte. Da formierte sich ein Plan in seinem Kopf und er krabbelte auf allen Vieren zu Ray. Sein Grinsen war noch breiter als sonst, was Ray in äußerste Alarmbereitschaft versetzte. "Was hast du vor Max?" - "Ich? Was sollte ich vorhaben?", flötete er unschuldig und seine Mundwinkel zogen sich noch ein Stück mehr nach oben. Ray schüttelte den Kopf und wandte sich wieder Dornröschen zu. "Kai!" Er beugte sich über ihn. "Kai!" Und in dem Augenblick ,stolperte' Max ,aus Versehen' auf ihn und Ray stürzte seinerseits auf seinen Teamleader. Und wie sollte es nicht anders sein, trafen sich genau ihre Lippen! Max quiekte vor Freude und lag zappelnd so auf Ray, dass der nicht aufstehen konnte. Natürlich lag das ,nur' daran, das Max nicht von selbst hochkam... nicht etwa das er diesen Anblick noch etwas länger erhalten wollte, wie Ray auf Kai lag, fest an den Körper des Russen gepresst und rot wie eine Tomate. Kai unter Ray öffnete die Augen und blickte direkt in die vor Schreck geweiteten von Ray, der sich vor lauter lauter nicht zu bewegen traute. Er spürte die Lippen des anderen auf seinen und den zierlichen, aber gut durchtrainierten Körper auf seinem. Max entschloss sich, die beiden nun doch endlich aus der peinlichen Situation zu entlassen. Wenn auch schweren Herzens und setzte sich auf. Doch zu seiner Verwunderung bleiben beide regungslos so liegen. Nach einer halben Minute schien Kais Gehirn wieder einzusetzen und er drückte Ray langsam aber bestimmt von sich. Dieser war dadurch auch wieder so klar im Kopf, das er es schaffte sich neben Kai ins Gras zu setzen. Schweigend schauten sie sich in die Augen, bis Ray dem Blick seines Gegenübers nicht mehr standhalten konnte und lieber gespannt den Boden betrachtete. Seine Backen waren immer noch bis zum Anschlag gerötet. <> "Was sollte das?", erhob nun Kai seine Stimme und guckte von einem zum anderen. Ray schaute entschuldigend in seine Richtung, war jedoch unfähig auch nur einen Ton rauszubringen. Er fühlte wie sich seine Augen mit Tränen füllten. Er war echt verzweifelt. Er hatte zwar gewusst, das er Kai mag und auch, das der Russe seine Gefühle wohl nie erwidern würde und das er das eigentlich nicht wollte, aber das alles waren plötzlich nicht nur Gedanken. Diese Situation war Wirklichkeit! Sie hatten sich hier indirekt geküsst und Kai hatte dafür nur ein ,Was sollte das?' übrig! Weder eine positive, noch eine negative Reaktion. "Ähm... Das war so, Ray wollte dich wecken und ich bin auf ihn gestolpert und dann zu doof gewesen hoch zu kommen...", erklärte Max kichernd. Kai jedoch nahm das nur am Rande wahr. Waren das etwa Tränen in Rays Augen? Warum in drei Teufels Namen heulte der? Fand er es so widerlich auf ihm gelegen zu haben und seine Lippen zu berühren? War er so abstoßend. Die Augen der Beiden streiften sich ein weiteres Mal. Beide waren voller Trauer und quollen nur so über voller unterdrückter Gefühle. Aber keiner verstand den Blick des anderen. So richtete Kai sich auf und meinte emotionslos: "Ich gehe ins Hotel. Ich hab keinen Bock mehr auf dieses blöde Schwimmbad!" Mit tränenverhangenem Blick schaute Ray ihm nach. Auch Max schien etwas ratlos. <> Der Chinese brach in ein hemmungsloses Schluchzen aus. "Sorry, das tut mir leid Ray. Ich hab nicht damit gerechnet, das es so endet...", entschuldigte Max sich und nun stiegen auch ihm die Tränen in die Augen und sein Lächeln verschwand. Tröstend nahm er Ray in den Arm und strich ihm beruhigend über den Rücken. <> So befreite sich Ray aus Max Armen und wischte sich die Tränen aus den Augen und rannte los, Richtung Ausgang. Kai musste sich schließlich noch umziehen! Er konnte ihn noch erwichen! Sauer auf sich selbst drehte Max sich um und wurde mit dem Anblick eines gerösteten Kenny und eines vor Schreck hyperventilierenden Yugi konfrontiert. "Die zwei gehen ja ran...", bemerkte Hillary und zeigte auf Bakura und Marik, die wild mit Mariah und Salima flirteten. "Verrückt...", knurrte Tyson, dem es gar nicht so recht war, das er hier sein letztes Geld opferte, um Hillary was zu trinken zu kaufen. Doch da wurde seine Aufmerksamkeit von etwas anderem angezogen. "Ist das nicht Ray? Was rennt der denn so?" - "Keine Ahnung... Aber die sind heut eh alle etwas seltsam!", schloss Hillary das Gespräch und schlürfte an ihrem Orangensaft. "Ladies, entschuldigt uns kurz!", säuselte Bakura und zog Marik hinter sich her in Richtung Männer-Toiletten. "Was hast du dir dabei gedacht so nervende Weiber mitzubringen?" - "Naja, ich dachte die sind besser als gar nichts." - "Stimmt auch wieder! Aber was hältst du davon, wenn wir einfach abhauen? Ich hab eh kein Geld mehr zum zahlen!" - "Guter Plan!" Und so verabschiedeten sie sich mit einer weiteren synchronen Bösewicht-Lachen vom Schwimmbad... Rays nackte Füße schmerzten, als er den geschotterten Weg entlang rannte. Er musste Kai einfach noch antreffen! Hoffentlich hatte er nicht zulange geheult und damit seine Chance verpasst. Und tatsächlich! Da lief er. Kai hatte jetzt wieder sein schwarzes T-Shirt und die Jeans an und seinen Rucksack über einer Schulter hängen. Rays Schritte beschleunigten sich noch weiter. Noch 5m. Noch einer. "Kai!!!" Er warf sich einfach an den Hals des überraschten Jungen und drückte seine Stirn an dessen Rücken. "Ray, was...???" Kai wollte sich zu dem Anderen umdrehen. "Nein. Bleib bitte so!" Kai nickte. "Ich... das von vorhin tut mir leid... Ich... ich war so verwirrt. Konnte keine klaren Gedanken mehr fassen. Ich mag dich Kai. Ich mag dich wirklich gern. Du bist einer der wichtigsten Menschen für mich geworden..." Unbewusst hatte er wieder angefangen zu weinen und Kai spürte wie die salzige Flüssigkeit sein T-Shirt leicht durchdrang. "Ich bin mir noch nicht ganz sicher Kai... aber ich denke du bist mehr als ein Freund für mich. Ich hoffe du hasst mich jetzt nicht, oder so und kannst das verstehen...", schluchzte der Schwarzhaarige. Lange blieben die beiden so stehen, bis Ray sich schließlich langsam von Kai löste. "Kai?" Keine Antwort... "Sag bitte was... Irgendwas..." Kopfschütteln... "Was soll ich denn sagen? Das... das hat mich überrascht. Ich habe mich grade damit abgefunden, das du vielleicht so was wie ein Freund für mich sein könntest und dann kommt so was." Er drehte sich zu dem total verheulten Ray um. Seine Augen wirkten leer. Fragend. Unsicher. "Was soll ich denn jetzt sagen Ray? Ich weis es nicht! Du bist in letzter Zeit wichtig für mich geworden. Ich mag dich. Aber... Ich hab keine Ahnung! Ich will dich nicht anschreien und wegschicken." Er schaute zum Boden. "Kann nicht einfach alles bleiben wie bisher?" Ray ging einen Schritt auf Kai zu. "Ich... ich werde das versuchen. Ohne dich geht es nicht... Ich will bei dir sein. Mir ist alles egal, solange du mir nur erlaubst trotzdem bei dir zu sein. Danke Kai!" Und da standen sie nun. Regungslos. Wortlos. Atemlos. Da setzte ein leises schniefen aus Kais Richtung ein. "Du Ray?" - "Ja?" - "Kannst... kannst du mich kurz festhalten ? Ich fühle mich grade so, als bräuchte ich Halt. Ich versteh das nicht..." Behutsam nahm Ray Kai in den Arm. Dieser legte einfach nur den Kopf auf der Schulter des Chinesen ab. "Weist du was? Das ist das erste mal seit 5 Jahren, das ich vor jemandem weine..." Ray nickte stumm. "Ich werde über meine Gefühle für dich nachdenken.", versprach Kai und machte sich los. "Aber jetzt muss noch kurz allein sein... Ich gehe. Bis später im Hotel." Damit drehte er sich um und ging. Ray stand allein da und blickte seinem Freund nach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)