Let it rip, verdammt nochmal! von amelia_shinra ================================================================================ Kapitel 18: Gemetzel -------------------- Hollerö! Endlich habe ich Zeit gefunden für das neuste Kapitel! Sorry, das es immer so lang dauert, aber ich bin im Schulstreß. Jede Woche mindestens eine Kursarbeit und dann noch Referate... Ich hasse es! Und bald auch noch Leistungskursarbeiten *bibber*. Das wird das Grauen! Aber egal! Danke für die Kommies yami456 und Trias-! Viel Spaß beim Lesen! Kapitel 18: Gemetzel Auf der Tribüne klammerte sich Serenity an ihren Vater. "Ich kann es gar nicht mit ansehen!", heulte das Mädchen. "Los Joey!", brüllte Mokuba und zappelte aufgeregt herum. Yugi und Bakura hüpften und schrieen sich sie Seele aus dem Leib. Sie waren völlig versunken in den Kampf. Auch die SAINT SHIELDS und die BLADE BRAKERS feuerten den blonden Jungen an. Einzig Kai begutachtete wissend das Geschehen. Seto war Feuer und Flamme. Vielleicht hatte Joey doch noch eine Chance! Ein nie gekanntes Feuer war in den Augen seines Freundes aufgeflammt, nachdem es schon so ausgesehen hatte, als sei er kurz vorm Aufgeben. So laut wie jetzt hatte der Meisterduellant noch nie in seinem Leben geschrieen. Nie war er so enthusiastisch gewesen. Seine Wangen färbten sich vor Aufregung und unruhig beobachte er das Kampfgeschehen. Eins war Joey in diesem Moment klar: seine Attacke konnte einfach nicht daneben gehen. Sie durfte es einfach nicht! "Rot glühender Feuerball!" Mit einer undenkbaren Geschwindigkeit sauste der gigantische Feuerball auf Wolborg zu... und verfehlte! Urplötzlich war es still im Stadion. Nur das Geräusch der kreiselnden Blades und der Knall des Geschosses, das hart in den Boden einschlug und einen großen Graben hinterließ, war zu hören. Und dann begann es: Tala lachte los! Ein ohrenbetäubendes Lachen! Es nahm alles ein. Hallte in dem großen Raum wieder. Schwoll an, um schließlich abrupt zu stoppen. "Naja, dann machen wir Ende! Oder willst du noch spielen, Wheeler?", feixte der Russe und etwas Irres nahm von seinem Gesicht besitz und verzog es zu einer gefährlichen Fratze. Entgeistert starrte Joey auf das Loch, das die Attacke hinterlassen hatte. Das konnte nicht sein! "Ähm... das war... ... ... ich kann es gar nicht in Worte fassen Beyblade-Fans! War es das für Joey Wheeler, oder kann er sich noch einmal aufrappeln?" Das war zuviel. Einfach zuviel für Joey! Ohne nachzudenken hetzte er seinen Blade wie einen Berserker auf Wolborg. Der Drache prallte mehrmals mit dem Wolf zusammen. Dieser jedoch rotierte einfach nur unbewegt von den Angriffen mitten in der Arena. Tala lachte wieder und Joey schrie. Schrie voller Verzweiflung! Schrie seinen ganzen Frust raus! All das was seine Seele im Moment belastete. Ein letztes Aufbäumen. Der krönende Abschluss. Immer wieder donnerte sein Blade auf den des Russen, dessen Lachen immer hysterischer wurde. Zum wiederholten Male waren DJ Jazzman die Worte ausgegangen. Er schwieg, genau wie alle anderen im Raum. Und jedem war klar: Tala hatte seine Drohung wahr gemacht! Das hier war ein Gemetzel! Tala, bis eben mit weit ausgebreiteten Armen nach hinten gelehnt, kippte seinen Oberkörper in deiner flüssigen Bewegung nach vorn. Seine Augen weiteten sich und seine Hände verkrampften sich klauenartig. "ATTAAAAAACK!", war seine Anweisung. Beide Blader schrieen wie am Spieß. Panik, Terror, Hoffnung, Hysterie! All das sah man in ihren Augen als die beiden Gewalten, Feuer und Eis, aufeinander prallten. Wie Geschosse stießen die Blades einander ab. Sie flogen! Wolborg folg weit! Raus aus der Arena und grub sich tief in die Wand am anderen Ende des Saales hinter Tala. Auch Joeys Blade flog. Mit gewaltigem Schwung. Traf jedoch auf ein Hindernis und wurde abgelenkt. Schlug nur kurz neben Yugi ebenfalls in die Wand ein. Joeys Brust brannte. Feucht und warm lief etwas an ihr herunter: Blut! Warmes Blut suchte sich den Weg seinen Körper entlang. Sein Blut! Er war das Hindernis gewesen! Zu ausgepowert um ausweichen zu können. Völlig apathisch stierte er an sich herunter. Seine Augen glanzlos und ohne jeden Ausdruck. "Haha... hahahaha....", er begann hysterisch zu kichern. "Ich... ich... blute..." Zitternd bewegte er seine Hand über die Wunde, die schräg über seine Brust klaffte: ein langer roter Strich, schräg über die ganze Brust. Die Schlieren aus roter Farbe liefen, tropften, rannen, nur so an ihm nach unten. Durchtränkten sein an der Stelle aufgeschnittenes T-Shirt. Er hörte nichts! Die Welt um ihn herum verschwamm immer mehr. Nur dieses widerliche Brennen ließ nicht nach. Seine Ohren rauschten. Neben sich nahm er schemenhaft eine Person wahr. Jemand war direkt neben ihm und redete, nein, schrie auf ihn ein. Langsam bewegte er seinen Kopf in Richtung der Person. Alles begann sich zu drehen. Die Farben verwischten. Alles war so undeutlich, nur der Schmerz war klar. Das warme Blut, sein warmes Blut! Er nahm immer wieder das selbe wahr. Versuchte die Person zu erkennen, sie zu fixieren. Er war nicht fähig dazu. Schwarze Flecken erschienen im Farbwirrwarr. Das Rauschen in den Ohren wurde lauter. Immer lauter. Unerträglich! "Seto... Hilf... ...mi...", brachte er heraus und Tränen quollen aus seinen Augen und liefen seine Wangen hinunter. Er war blass. So furchtbar blass. Und im Gegensatz zu dem blassen Bündel Elend in seinen Armen , war das feuerrote Blut, das immer noch wie eine nie versiegende Quelle aus der Wunde floss. Seto bemerkte wie die Muskeln des Körpers, den er im Arm hielt erschlafften. Joey war ohnmächtig geworden. "Joey...", wimmerte er. Sackte mit dem schlaffen Körper fest an sich gedrückt zusammen. Er fühlte sich so machtlos! Er wollte Joey helfen, doch er konnte nichts tun! Nichts! Tränen sammelten sich in seinen saphirblauen Augen, die von Trauer erfasst waren und verschleierten seine Sicht. Seine Tränen durchnässten das blonde Haar und das Blut fraß sich immer weiter durch seine Klamotten. "Nicht...", flüsterte er. "Joey lass mich... lass mich nicht allein...." Er stammelte wirres Zeug, als endlich die Sanitäter kamen. Er nahm sie nicht wahr. Auch nicht Mokuba und Serenity, die mit Mr. Wheeler irgendwie zu ihnen gekommen waren. Nicht Yugi und Bakura, die panisch schrieen und um die Beiden rumrannten, wie aufgescheuchte Hühner. Die Zuschauer, die BLADE BRAKERS, das Turnier, alle, alles! Es war egal! Nebensächlich. Einzig und allein der leblose Körper, der ihm eben gewaltsam entrissen wurde war wichtig. Durch den Tränenschleier sah er, nachdem Joey abtransportiert war und man ihm eine Beruhigungsspritze gegeben hatte und ihn ebenfalls wegbrachte eine Person in der Mitte des Raumes: Tala!!! Tief in seinem Inneren schwor Seto Rache. Ob das Ganze jetzt absichtlich oder aus Versehen passiert war: es blieb unverzeihlich! Dann glitt auch er, durch die Spritze, in eine tiefe Dunkelheit... Licht! Er sah Licht! Langsam öffneten sich seine Augen. Ein Schmerz durchzog seinen Kopf und er schloss sie wieder. Vorsichtig schirmte er sie mit der Hand ab und startete einen erneuten Versuch, sie zu öffnen. Tatsächlich klappte es. Weiß! Dieser Geruch! Krankenhaus! Mokuba! "Seto! Endlich bist du wach!" Der Kleine weinte hemmungslos und schmiss sich an Seto, der ihm beruhigend durchs Haar strich. Warum war er hier? Genau! "Joey?", fragte er immer noch benommen, von dem Beruhigungsmittel, das ihn Schachmatt gesetzt hatte. "Sie haben die Wunde genäht. Es ist soweit alles klar. Er hat viel Blut verloren und schläft noch.", schniefte Moki. "Wo ist er? Ich will zu ihm!" - "Joey ist im Nebenzimmer. Ich bringe dich hin Kaiba!" Das war Yami, er hatte, als Yugi drohte zusammenzubrechen, einfach übernommen. Kaiba stand auf und folgte dem Pharao. Im Flur saß Bakura schlafend an Mariks Schulter gelehnt. Yami hatte den Grabwächter, aus welchem Grund auch immer, angerufen und ins Krankenhaus bestellt. Auch er schlief friedlich. "Na wenigstens jemand der Ruhe hat...", giftete Seto. "Kann halt nicht jeder so ausrasten wie du!", stellte Kai fest, der neben der Tür an der Wand lehnte. Auf den Stühlen neben ihm saßen die restlichen BLADE BRAKERS und Dungar mit sorgenvollen Gesichtern. Seto hatte aber keine Lust mit einem von ihnen zu reden, also schwieg er. Yami verstand und ging weiter. Vorsichtig öffnete er die Tür zum Nebenzimmer und wies Seto an einzutreten. Mit Mokuba an der Hand folgte er der Anweisung. Drinnen trafen ihn die Blicke von Serenity und ihrem Vater. Seto hatte aber nur Augen für Joey. Seine Hand löste sich von der seines Bruders und langsam und völlig gefasst ging er auf den schlafenden Jungen zu. Der atmete ruhig ein und aus und sein mit einem Verband versehener Brustkorb hob und senkte sich gleichmäßig. Ungefähr ab dem Bauchnabel war er zugedeckt. Ein Lächeln wuselte über Setos Gesicht, als er vorsichtig über das in der Sonne golden glänzende Haar, des Hündchens strich. "Er wird bald wieder auf den Beinen sein! Ihr werdet sehen! Ich koche einfach was tolles!", munterte Mr. Wheeler alle auf: Serentity, die Mokuba fest im Arm hielt, den Kleinen und den einst so unverwundbar scheinenden Drachen. "Das wird... der Kerl büßen!", zischte Seto entschlossen und alle schwiegen bedrückt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)