Begehrte BitBeasts von leenrei (~*~Nur Freundschaft kann die Welt verändern~*~) ================================================================================ Kapitel 83: Schmerzende Wahrheit -------------------------------- Durch den Sturm war eine lange Zeit nichts zu sehen und Sandy hatte auch nicht vorgehabt die Attacke abzubrechen. Erst wenn sie hörte, dass Dranzer aus der Arena flog hätte sie dem Sturm ein Ende gesetzt. „Mir reicht es jetzt!“, schrie Kai wütend, doch das ließ Sandy kalt. Knurrend versuchte der Junge zu Dranzer zu sehen: „Auch wenn ich nicht weiß wo du bist! Dranzer! Versuch es weiter! Spiral Fireball!“ „Du glaubst doch nicht, dass du noch gewinnen kannst“, lachte Sandy höhnisch. „Doch das glaube ich. Ich bin mir sehr sicher. Dranzer ist schließlich mein Freund.“ „Das heißt nicht, dass er den Kampf deswegen gewinnen wird.“ „Aber ich weiß, dass er noch in der Arena hart am kämpfen ist!“ „Tja, aber wer weiß wie lange noch!“ „Er wird mich nicht enttäuschen! Nicht mein bester Freund!“ „Das wird er aber, denn gegen mich hat er keine Chance!“ Sandy grinste, denn sie hörte immer wieder, wie Metallteile aus der Arena flogen. Sie konnte zwar nicht zu hundert Prozent wissen, dass sie von Dranzer kamen, doch sie war sich der Sache sehr sicher. Kai sackte immer mehr auf die Knie. Ihm ging langsam die Kraft aus. Er stützte sich auf den kalten Boden. Wunden übersähten seinen Körper und er war schwer am atmen. Schweißtropfen tropften von seiner Stirn und ihm war ziemlich warm, obwohl der Raum eiskalt war. „Ich muss diesen Kampf unbedingt so schnell es gehen beenden… Dranzer schafft es nicht mehr lange…“, murmelte der Junge und versuchte sich wieder aufzurichten. Sandy grinste: „Hast du was gesagt?“ „Und wenn schon! Dich geht’s nen Dreck an!“, knurrte ihr Gegenüber. Durch den Eissturm musste man laut reden, um sich zu verstehen, deswegen bekam auch niemand mit, was Kai vor sich her gemurmelt hatte. Er spürte wie sehr Dranzer am Leiden war. Allein der Gedanke daran, dass er Dranzer verlieren könnte brachte in ihm eine Wut zusammen, die dafür sorgte, dass sein Wille stark genug war weiter zu machen. Ihm war klar, dass er nicht sein Blade beschützen konnte, denn dann hätte er Dranzer für immer verloren. Kai versuchte sich auf den Kampf zu konzentrieren, doch seine Kraft ging immer mehr verloren. Nur mit Mühe hielt er sich wieder auf den Beinen. Sandy konnte ihn zwar durch den Sturm nicht erkennen, aber ihr war klar, dass Kais Kraft am schwächeln war. Sie nutzte jede Gelegenheit anzugreifen, obwohl man nicht sehen konnte, ob sie auch den Gegner traf. Man konnte es nur durch laute Geräusche erkennen, die aus der Arena tönten, wenn beide Blader einen Frontalangriff durchführten. „Du bist ziemlich zäh. Zäher als meine sonstigen Gegner“, grinste das Mädchen frech. Kai versuchte in ihre Richtung zu blicken: „Und frag nicht, wie zäh ich noch sein kann.“ „Lange haltet ihr das aber nicht aus. Meine Angriffe sind dafür viel zu stark!“ „Du solltest den Tag nicht vor dem Abend loben. Du kennst die Zukunft nicht.“ „Und ob ich sie kenne! Ich weiß dass wir Myria kopieren werden und das Boris alles beherrschen wird!“ „Du kennst Boris Ziele? Warum arbeitest du dann für ihn?“ „Ich bin mit der momentanen Regierung absolut nicht zufrieden. Boris wäre ein viel besserer Chef.“ „Er hatte noch nicht mal Zeit sich um seine Tochter zu kümmern und auf sie zu achten!“ „Menschen können sich ändern, Kai. Er will nur das Beste für Marry und die Welt!“ „Das Einzige was er will ist die Macht! Die Macht alles zu kontrollieren!“ „Woher willst du das wissen? Du kennst ihn nicht so, wie wir ihn kennen!“ „Schon damals meinte er, dass er sich geändert habe und was dann? Man konnte nur Bladeteile kaufen, wenn man in seinem komischen Unternehmen war. Es wäre sicher fatal ausgegangen!“ „Tse! Es bringt nichts mit dir zu reden! Du verstehst es eh nicht!“ „Ich glaube die Person die nichts versteht bist du!“ Sandy wurde immer wütender. Das Gespräch half Kai nicht sonderlich, sondern sorgte eher dafür, dass Dranzer noch mehr in die Enge getrieben wurde. Ihre Angriffe wurden immer stärker und auch brutaler. Kai sackte wieder zu Boden, beide Hände zu Fäusten geballt. Er gab sich alle Mühe sich wieder aufzurichten, doch es viel ihm noch schwerer als vorher. Der Junge blickte erschöpft zur Arena, hatte sogar ein leichtes lächeln auf den Lippen. Er machte sich Gedanken über Dranzer und je mehr er an ihn dachte, desto mehr hatte er den Willen und die Kraft weiter zu machen. Ihm war bewusst, dass er für Dranzer alles geben würde und Sandy es wahrscheinlich nicht für ihres. „Soll ich dir einen Grund sagen, warum du nicht gewinnen kannst?“, fragte Kai und richtete sich mit letzter Kraft wieder auf. Sandy sah skeptisch zu ihm: „Es gibt keinen Grund, denn ich gewinne.“ „Du wirst nicht gewinnen! Dranzer und ich sind Freunde! Du und dein BitBeasts seid es nicht!“ „Woher willst du das denn wissen?!“, fauchte nun das Mädchen. „Die Verbindung mit unseren BitBeasts lässt auch die Wunden übertragen. Sieh dich doch mal an. Du hast keinen einzigen Kratzer und dann meinst du ihr seid Freunde. Freunde teilen ihre Wunden!“ „Du hast ja keine Ahnung! Ice Bird hat keine Verletzungen!“ „Glaubst du wirklich? Ich werde dir das Gegenteil beweisen! Dranzer!“ Für einen Moment schaffte er es den Tornado verschwinden zu lassen. Kais Blade sah ziemlich zerstört aus, kreiste jedoch noch am Rand der Arena. Ice Bird hatte auch Kratzer, aber wesentlich weniger als Dranzer. Es kreiste in der Mitte der Arena. Sandy grinste hinterhältig und griff Kai an, dieser knapp noch ausweichen konnte. Dranzer befand sich nun etwas mehr in der Arena, doch die Schnelligkeit hatte abgenommen und das nutzte der Gegner aus. Ice Bird griff von allen Seiten an. „Werden wir dir noch mal die Sicht versperren! Dann wird Dranzer auch verschwunden sein!“, grinste Sandy überheblich. Kai knurrte: „Dranzer! Das musst du verhinden! Spiral Fireball!“ „Ice Bird! Finally Ice Hurricane Attack!“ Es wurde wieder ein Tornado entfacht und alle Sicht in die Arena verwehrt. „Wer glaubst du nun gewinnt? Meinst du etwa, dass du immer noch Chancen hast?“, fragte das Mädchen. Kai nickte: „Natürlich, denn Dranzer und ich sind immer noch Freunde. Und wir haben gesehen, dass Ice Bird verletzt ist und seine Wunden nicht überträgt. Also steht es wohl für mich besser.“ „Scheiß auf Freundschaft! Freundschaft im Kampf ist Schwäche! Das macht euch nur anfällig!“ „Es gibt Kraft und macht nicht Schwach! Man weiß, dass man nicht allein ist, dass Freunde da sind, die an einen Glauben und das gibt einem eine Menge Kraft!“ „Das sagt ausgerechnet jemand, der nur Hass gelernt hat?!“ „Du hast ja keine Ahnung, Sandy, also sei lieber still!“ „Du schaffst es, Kai! Wir glauben an dich!“, rief Max plötzlich, was Kai zum Grinsen brachte. Ray feuerte ihn an: „Dranzer und du, ihr seid ein unbesiegbares Team.“ „Du lässt dich doch nicht von Eis besiegen! Bring sie zum schmelzen!“, sagte Tyson. Kai grinste: „Dein Eis ist nur so kalt, weil es keine Gefühle beinhaltet. Und ich werde dich zum schmelzen bringen, weil das Band zwischen Dranzer und mir so stark ist.“ „Da bin ich jetzt echt mal gespannt! Denn eure Anfeuerungsrufe bringen nichts! Zwei von euren, wie ihr es nennt, Freunden haben wir schon!“, knurrte Sandy. „Und unsere Freunde werden wir uns wieder holen, aber vorerst werde ich dich besiegen.“ „Wie schon oft gesagt, dass wirst du nicht schaffen!“ „Sagt wer? Du? Wir dachten Ray gewinnt, da hatten wir uns geirrt. Wie der Kampf jetzt steht weiß ich nicht, aber ich weiß, dass du viel zu überheblich bist.“ „Um zu gewinnen? Oh nein! Ich werde dich fertig machen! Du wirst zu Grunde gehen!“ „Ein Glück, dass so etwas nie passieren wird, denn ich habe schon wesentlich stärkere Gegner gehabt! Und wenn ich gegen diese gewinnen kann, dann auch gegen dich!“ „Doch ich bin eine ganz andere Kategorie! Ice Bird! Ich hab keine Lust mehr mit diesem etwas zu reden! Mach ihn fertig! Ein für alle mal! Finally Ice Hurricane Attack!“ „Okay! Hörst du Dranzer?! Spiral Fireball! Zeig ihr was Freundschaft bedeutet!“ Plötzlich erschien ein rotes Licht in mitten der Arena und der Schneesturm verschwand. Das Eis in der Arena war auch geschmolzen und nur noch flüssiges Wasser. Die Temperatur des Raumes stieg durch Dranzer einige Grad an. Verwundert sah Sandy in die Arena. „Das… das kann nicht sein“, murmelte sie. Kai grinste: „Oh doch! Los, Dranzer! Bring es zu Ende!“ Dranzer setzte einen frontalen Angriff gegen Ice Bird ein und kickte diesen aus der Arena. Das Blade des Mädchens wurde nicht zerstört, wie die Freunde hofften, jedoch war es so stark beschädigt, dass sie damit nicht hätte weiter bleaden können. Auch Kais Blade sah schwer mitgenommen aus, befand sich aber noch an einem Stück. Er beugte sich nach vorne und nahm es in die Hand. „Vielen Dank… Dranzer…“, lächelte er etwas. Hotaru kam durch die Tür in den Raum und stellte sich neben Sandy, die immer noch etwas perplex war. Das lilahaarige Mädchen mussterte sie: „Das verlief nicht nach Plan. Kann man nichts machen.“ „Was willst du hier?“, knurrte Bryan wütend. „Mal ganz langsam, Jungs. Wir wissen eine Menge über euch. Und fragt nicht was wir alles wissen.“ „Fängst du auch schon damit an“, seufzte Tala. Nun richtete Sandy ihren Blick auf: „Fragt ihr euch nicht, warum gerade wir ein Team bilden? Wie Boris auf die Idee kam, ein Mädchen Team zu machen?“ „Was interessiert uns das? Ihr seid unsere Feinde“, grummelte Spencer. Hotaru schüttelte den Kopf: „Sora ist die Einzige, die keinen großen Grund hatte ins Team zu kommen. Sie hatte eine schlechte Vergangenheit und ist nur da, weil Riku es wollte. Aber wir anderen haben einen Grund und den solltet ihr eigentlich kennen!“ „Schön! Den kennen wir aber nicht!“, meckerte Tyson genervt. Der Raum war noch immer etwas kühl und die Freunde wollten eigentlich weiter gehen, doch die zwei Mitglieder der Fairylucks ließen es nicht zu. Sie versperrten ihnen den Weg. Sandy zischte: „Du kannst ja auch keine Ahnung haben! Nur die Blitzkrieg Boys und Kai wissen es!“ „Wir wissen echt nicht wovon ihr da am schnattern seid“, grummelte Spencer. Hotaru ging einen Schritt nach vorne: „Ihr seid dumm und naiv! Das hab ich wirklich selten gesehn. Ihr hattet ja euer gutes Leben in der Abtei. Ein glückliches Zuhause…“ „Darum geht es? Die Abtei war nie ein Zuhause. Ihr könnt froh sein, dass ihr nie da wart“, meinte Kai. Sandy sprach weiter: „Ihr hattet Freunde, ein eigenes Leben, aber wir…“ „Ihr hattet die Freiheit. In der Abtei wurden wir für Boris Pläne benutzt und eingesperrt!“, zischte Ian. Tyson nickte: „Ich weiß nicht viel von der Abtei, aber dass sie krumme Dinger drehen, dass weiß jeder.“ Nun wurden die Mädchen etwas wütender, schließlich wurden sie die ganze Zeit unterbrochen. Hotaru nahm ihr Blade in die Hand und stellte sich herausfordernd vor die Freunde. Die Blitzkrieg Boys und die Angels stellten sich schützend vor die Bladebreakers. „Wie könnt ihr Mädchen so naiv sein und auch ihr Bladebreakers, ausgenommen Kai? Ihr wisst doch gar nichts über sie. Also tut nicht so, als wenn sie Mitleid bräuchten!“, fauchte Sandy. Kai stellte sich vor die zwei Mädchen: „Ich brauche von ihnen kein Mitleid und das würden wir auch nie bekommen. Sie wissen vielleicht wenig über uns und über die Zeit in der Abtei, aber sie vertrauen uns und dieses Vertrauen werden wir wohl kaum missbrauchen.“ „Ach nein? Bryan hatte auch Marrys Vertrauen missbraucht. Und du erst. Du hast nie etwas unternommen, was das hätte ändern können!“, knurrte Sandy. Nun ging Bryan nach vorne: „Es waren deine Worte, Menschen können sich ändern, also…“ „Menschen ja, aber keine Monster! Und ihr seid Monster!“, brüllte Hotaru. Nun wurde Tyson wütender: „Hey! Weder Kai noch die Blitzkrieg Boys sind Monster! Was erlaubst du dir eigentlich! Du bist vielleicht ein Monster! Man stiehlt nicht die BitBeasts von anderen Menschen! Das ist eine Straftat! Genauso als wenn man eine Bank überfällt!“ „Was sie getan haben ist eine Straftat! Wir erledigen nur unseren Job!“ „Und was haben sie so schlimmes getan?! Außerdem ist Selbstjustiz verboten!“ „Es ist gut, Tyson…“, sagte Kai ruhig und legte seine Hand auf dessen Schulter. Der Blauhaarige sah ihn irritiert an: „Was? Nichts ist gut! Sie haben euch als Monster beschimpft!“ „Ich sagte, es ist gut!“, brüllte Kai und klang dabei auch ziemlich wütend. Verwundert sah Tyson ihn an und brachte kein Wort mehr über die Lippen. Kai war selten wütend und noch seltener schrie er seine Freunde an. Hotaru und Sandy grinste darüber, denn sie hatten einen wunden Punkt getroffen. Ohne noch etwas zu sagen, verließen sie den Raum und die Bladebreakers, die Blitzkrieg Boys und die Angels konnten nun weiter gehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)