Begehrte BitBeasts von leenrei (~*~Nur Freundschaft kann die Welt verändern~*~) ================================================================================ Kapitel 70: Vergangene Liebe ---------------------------- Nachdem die Blader ihr Gespräch beendet hatten, packte Tyson seine Sachen und sie verließen das Krankenhaus. Es ging relativ schnell, da der blauhaarige Junge nicht viele Dinge im Krankenhaus hatte, da er nur kurz Patient war. Hiro stützte seinen kleinen Bruder etwas. Als sie aus dem Krankenhaus kamen, stand ihnen Marry gegenüber. Sie kannten das Mädchen nur als schüchternes Mädchen, was beim Turnier immer sanft und lieb wirkte. Doch diesmal war ihr Blick ernst. Sie wirkte Hasserfüllt und zornig. „Was willst du hier? Du gehörst doch zu den Fairylucks. Unsere BitBeasts bekommst du nicht!“, knurrte Tyson und blickte ebenfalls zornig. Marry kümmerte sich nicht um ihn: „Bryan Kuznetzov! Ich fordere dich heraus!“ „Mich? Was habe ich damit zu tun? Ich dachte ihr wollt die BitBeasts der Bladebreakers“, war dieser irritiert und sah zu den Freunden. „Das wollen wir auch, aber ich bin gegen den Willen meines Vaters hier.“ „Gegen den Willen deines Vater?“, waren die Freunde schockiert. Marry nickte: „Ihr kennt meinen Vater nur zu gut. Mein Nachname lautet Balkov.“ „Klar, Boris heißt auch Balkov. Ich wusste nicht, dass er eine Tochter hat“, wunderte sich Tala. Bryan murmelte: „Vor allem ist sie hübscher als sie als seine Tochter sein könnte.“ „Hübsch? Du willst sagen, dass ich hübsch bin? Sei einfach ruhig!“, knurrte das Mädchen. Kai schlug sich mit der Hand an den Kopf: „Klar. Jetzt weiß ich woher ich Marry kenne. Sie war auch in der Abtei. Sie war das hässliche Entlein von damals.“ „Das ist nicht dein ernst“, sah Bryan schockiert zu Kai. Doch dieser nickte nur. Marry startete ihr Blade. Bryan sah ernst zu ihr und startete dann auch seins. Das braunhaarige Mädchen zischte: „Ich werde es dir zeigen! Jetzt kommt die Rache!“ //Flashback// Bryan, Spencer, Ian und Tala, alle zwischen 6 und 9 Jahre alt, saßen auf einer Bank vor der Abtei. Kai, acht Jahre alt, war in der Nähe, jedoch etwas abseits von den anderen. Die vier Jungs waren sich angeregt am unterhalten und lachten etwas. Bryan hatte ein hinterhältiges Grinsen aufgesetzt. „Und das willst du wirklich machen?“, fragte Tala ihn frech grinsend. Der lilahaarige Junge nickte: „Es wird ein Vergnügen. Außerdem sind Mädchen hier fehl am Platz.“ Die Jungs blickten zu einem kleinen braunhaarigen Mädchen. Sie war gerade mal sechs Jahre alt, hatte schulterlange Haare und eine große Brille. Die Haare wirkten schief geschnitten und sie hatte viele Pickel in ihrem Gesicht. Das Ponny war zu lang und hing ihr leicht in den Augen. Ihre Anziesachen waren alt und hatten einige Löcher. Genauso waren sie von Dreck übersäht. Das Mädchen war ziemlich ründlich und die meisten Jungs bezeichneten sie als fett. Sie saß gerade auf der Treppe, hatte einen Eimer Wasser neben sich stehen und putzte die Stufen, denn für nichts anderes war sie da. Bryan kam auf sie zu. Er kam von unten, trat leicht gegen den Eimer und tat so, als wenn es ein Versehen gewesen wäre. „Das tut mir rechts richtig Leid. Tut mir Leid, es war keine Absicht“, versuchte der Junge sich zu entschuldigen, ohne gleich anfangen müssen zu lachen. Schüchtern winkte das Mädchen ab und murmelte: „Ist schon in Ordnung. Kann jedem Mal passieren.“ „Wie kann ich das jemals wieder gut machen? Wollen wir heute Abend vielleicht die Abtei mal verlassen und gemeinsam spazieren gehen?“, fragte Bryan sie und grinste etwas frech. Nun lächelte das Mädchen glücklicher: „Gerne doch. Wann treffen wir uns wo?“ „Heute Abend, so gegen elf Uhr genau hier. Was sagst du dazu?“ „Geht klar. Ich werde hier auf dich warten.“ Bryan ging von ihr weg, doch das Mädchen sah ihm lächelnd hinterher. Sie hatte eine Schwäche für den lilahaarigen Jungen und freute sich, dass er mit ihr weggehen wollte. Bisher hatte sie keine Freunde und niemand wollte mit ihr etwas zu tun haben. Es gab kaum einen, der ihren Namen kannte. „Was hat das hässliche Entlein gemeint?“, fragte Tala seinen Freund hinterhältig grinsend. Bryan musste sich ein lachen verkneifen: „Sie frisst mir aus der Hand. Heute Abend werden wir ihr schon zeigen was es heißt sich in unserer Nähe zu befinden. Es wird ein heiden Spaß werden.“ „Wann trefft ihr euch? Schließlich müssen wir noch alles vorbereiten“, meinte Ian. Spencer grinste: „Ich kann es kaum noch bis heute Abend abwarten. Hoffentlich hast du nicht so eine späte Zeit mit ihr ausgemacht.“ „Um elf treffe ich sie hier. Ich denke Mal, dass wir auf den Friedhof gehen“, lachte Bryan. Tala lehnte sich zurück: „Du solltest aber vorsichtig sein, denn ich glaub nicht das du willst, dass sie dich umarmt, weil sie schiss bekommt.“ „Ich werde sie schon von mir fern halten, keine Sorge. Das wird ein Spaß.“ „Ab neun Uhr ist das verlassen der Abtei aber verboten“, mischte Kai sich ein, der sich plötzlich direkt neben ihnen befand. Spencer blickte genervt zu ihm: „Stört uns nicht. Soll es doch verboten sein. Wir werden früh genug wieder da sein. Das hässliche Entlein aber wohl nicht. Was mischst du dich überhaupt ein?“ „Ihr wollt sie doch verarschen, oder? Ihr hättet besseres zu tun als so ein Babykram.“ „Das geht dich nen Scheißdrek an! Jetzt zieh Leine!“, zischte Tala. Kai seufzte: „Ihr werdet sehen was ihr davon habt. Irgendwann bekommt ihr alles von ihr zurück.“ „Das hässliche Entlein wird sicher bis dahin schon aus dem nächsten Fenster gesprungen sein. Sie wird nie Freunde finden. Jetzt zisch ab!“, grummelte Bryan. Kai schüttelte nur den Kopf und lies die anderen vier Jungs zurück. Er ging in sein Zimmer und legte sich in sein Bett, während die vier sich um die Vorbereitungen kümmerten. Während sie außerhalb von der Abtei rumgeisterten, beobachteten Spencer und Ian das Mädchen, damit sie ihnen nicht zufällig in die Nähe kam. Außerdem befürchtete Tala, dass Kai reden könnte und um das zu verhindern, mussten sie das Mädchen die ganze Zeit beobachten. Hingegen war sie richtig guter Laune. Für die Arbeit, für die sie sonst lange brauchte wurde schnell erledigt. Sie wusch die Wäsche, hängte sie auf, fegte den Hof und putzte die Fenster. Normalerweise würde sie das nicht alles in der Zeit schaffen, bis die Sonne unterging. Doch diesmal verlief alles gut und schnell. Boris kam auf sie zu: „Schon fertig? Heute bist du ja besonders fleißig.“ „Natürlich, Sir. Arbeit muss schnell erledigt werden“, lächelte sie zufrieden. Ihre Fröhlichkeit schien dem lilahaarigen Mann nicht zu gefallen: „Morgen wirst du dann mehr Arbeit bekommen. Schließlich schaffst du ja genug in einer kurzen Zeit.“ „Aber, Sir. Ich hätte auch gerne etwas freie Zeit…“ „Schweig! Wünsche werden hier nicht geäußert! Als kleines Weib hast du hier zu arbeiten!“ „In Ordnung, Sir. Morgen werde ich mehr erledigen… Versprochen…“ „Das hör ich doch gerne. Mach mit deiner Arbeit weiter. Außerdem ist gleich schon sechs. Du musst das Essen austeilen oder willst du das meine Blader verhungern?“ „Nein… ich werde mich sofort darum kümmern…“, murmelte das Mädchen. Nun schien Boris zufrieden zu sein. Das Mädchen schlenderte traurig in das Gebäude und begab sich in die Kantine. Doch bereitete sie noch kurz etwas Essen zu, um es dann auszuteilen. Sie war in der ganzen Abtei nicht sonderlich beliebt und jeder nannte sie nur „das hässliche Entlein“. Die Verteilung des Essens verlief so wie alle Tage. Einige fanden es lustig ihr das Essen überzuwerfen oder gackerten rum wie Enten. Als sie später wieder das Essen weggeräumt hatte, ging sie in ihr Zimmer. Sie warf sich weinend auf ihr Bett. Ihr Zimmer war klein und es befand sich dort nur ein Bett mit einem kleinen Tisch. Sie setzte sich an den Tisch und schrieb einen Brief. Sie unterschrieb mit ihrem Namen „Marry“, den niemand in der Abtei, außer vielleicht Boris, kannte. Als sie später auf die Uhr sah bemerkte sie, dass es Zeit war. Schließlich wollte sie zu ihrem ersten Treffen mit Bryan nicht zu spät kommen. Sie zog ihre Schuhe an und schlich leise aus der Abtei in den Hof. Sie war pünktlich um elf Uhr da, doch von Bryan war keine Spur. Marry wartete bis der Junge eine halbe Stunde zu spät zu ihr stieß. „Ich wurde noch etwas vom Chef aufgehalten. Sorry für die Verspätung“, sagte er. Das Mädchen winkte ab: „Kein Problem. Ich war ja auch noch nicht lange da.“ „Wollen wir dann etwas spazieren gehen?“ „Klar, aber wo wollen wir hin? Ich hab die Abtei noch nie verlassen.“ „Ich kenne einen schönen Ort. Aber ich bin dir die Augen zu, schließlich ist es eine Überraschung.“ „Kein Problem. Ich bin schon total aufgeregt.“ Sie schloss ihre Augen, damit Bryan diese mit einem Tuch zubinden konnte. Er grinste in die Richtung seiner Freunde, die ihn von der Ferne beobachteten. Dann nahm er angewidert ihre Hand und verließ die Abtei. Er sagte nicht viel. Es dauerte sicher eine halbe Stunde, bis sie stehen blieben. „Zähl bis hundert und mach dann die Augenbinde ab. Dann ist die Überraschung da“, sagte Bryan. Das Mädchen nickte: „Okay. Dann fang ich mal an… Eins… Zwei… Drei…“ Marry zählte wirklich bis hundert, bevor sie die Augenbinde abnahm. Wie man hätte sich denken können, war Bryan nicht mehr bei ihr. Er hatte sich in der Nähe versteckt und beobachtete sie von weitem. Sie befand sich auf einem Friedhof und die Glocke schlug Mitternacht. Ängstlich sah das Mädchen sich um. „Bryan… Bist du hier irgendwo?“, fragte sie mit zittriger Stimme. Marry bekam jedoch keine Antwort. Sie befand sich mitten auf dem Friedhof und wusste nicht, in welche Richtung sie gehen sollte. Bisher hatte sie die Abtei noch nie verlassen und wusste auch nicht, wie sie hätte zurückfinden sollen, wenn sie den Friedhof verlassen hätte. Sie schlug einfach eine Richtung ein. Ängstlich machte sie einen Schritt nach dem anderen. Ihre Arme hatte sie vor der Brust, die Hände gefaltet in der Nähe des Herzes und des Kopfes. In ihren Augen war die Angst geschrieben. Als sie in der Nähe Äste knacken hörte, blickte sie sofort in die Richtung. „Bryan?“, fragte sie ängstlich, doch sie bekam keine Antwort. Schnell drehte sie sich wieder in eine andere Richtung, aus der auch ein knacken kam. Sie vergrub ihr Gesicht in den Händen und weinte. Marry hatte zuviel Angst, um noch einen Schritt weiter zu gehen. Bryan, Tala, Ian und Spencer waren in der Nähe und mussten sich zusammenreißen, denn sonst hätten sie laut angefangen zu lachen. Es dauerte lange, bis sich das Mädchen etwas beruhigt und die Hände aus dem Gesicht genommen hatte. Sie ging etwas weiter. Was sie nicht sah war eine dünne Schnur, die sich über dem Boden befand. Völlig verängstigt ging sie weiter und stollperte darüber. Sie landete in einer komischen Flüssigkeit und da Vollmond war, erkannte sie etwas Rotes. Das Mädchen schrie auf, da sie glaubte ihn Blut gefallen zu sein, doch es handelte sich nur um Tomatensoße, die die Jungs dorthin geschüttet hatten. Panisch stand das Mädchen auf und rannte über den Platz. Sie wusste nicht wo sie hin rennen sollte, lief demnach orientierungslos auf dem Platz umher. Die Jungs verfolgten sie nicht mehr und nachdem sie nicht mehr in der Nähe war begannen sie zu lachen. Sie amüsierten sich sehr über das Verhalten von Marry, machten sich dann ohne sie auf den Weg zurück zur Abtei. Am nächsten Morgen waren die Jungs ziemlich müde, versuchten sich das aber nicht anmerken zu lassen. Marry jedoch war nirgends zu finden, was Boris ziemlich wütend werden ließ. „Du hättest sie sehen müssen, Kai. Einfach nur zum Lachen“, grinste Tala. Der blauhaarige Junge schüttelte den Kopf: „Ich kann euren Sinn für Humor nicht verstehen.“ „Du hättest auch deinen Spaß gehabt, wenn du da gewesen wärst.“ Währenddessen erzählten Bryan, Ian und Spencer den anderen Kindern, was sie in der Nacht erlebt hatten. Diese amüsierten sich ebenfalls sehr darüber, denn niemand konnte Marry leiden, weil sie sie alle immer nur als störend und hässlich empfunden hatten. Einige Tage später tauchte das Mädchen wieder auf. Sie war von oben bis unten mit Dreck und der Tomatensoße besudelt. Die Jungs aus der Abtei lachten, als das Mädchen den Hof betrat. Sie ging in ihr Zimmer und fiel weinend auf ihr Bett. Boris ging zu ihr, um mit ihr zu meckern, da sie sich die letzten Tage nicht um die Arbeit gekümmert hatte. Doch einige Monate später verschwand Marry. Niemand wusste wo sie hingegangen war, aber es schien sich auch niemand dafür zu interessieren. //Flashback Ende// „Du kannst doch nicht das Mädchen von damals sein. Du sieht total anders aus“, meinte Bryan. Marry knurrte: „Ich war auch bei meiner Mutter! Sie hat sich wenigstens um mich gekümmert! Ich bin nur zu meinem Vater zurück, weil Riku meinte er kann uns bei unseren Racheplänen helfen!“ „Gegen wen hegt ihr denn jetzt eure Wut? Gegen die Blitzkrieg Boys oder gegen die Bladebreakers?“, fragte Kenny etwas irritiert und überrascht. Marry blickte giftig zu dem Jungen: „Riku gegen Kai und ich gegen Bryan! Der Rest kümmert sich nur um unseren Auftrag! Und den werde ich nachdem ich Bryan zermahlen habe auch ausführen!“ „Riku gegen Kai? War sie auch in der Abtei?“, fragte Hilary überrascht. Der blauhaarige Junge schüttelte den Kopf: „Es war nur Marry da, aber irgendwoher kenne ich Riku.“ „Irgendwann weißt du auch wieder woher! Aber dann wird es zu spät sein!“, fauchte das Mädchen. Ihr Blade griff aggressiv das des Gegners an. Ihr Blick war von Hass erfüllt, hingegen wurde der lilahaarige Junge immer mehr in die Enge getrieben. Er konnte immer noch nicht fassen, dass das Mädchen vor ihm stand, was er damals ausgenutzt hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)